Wir hatten im Vorfeld vom „größten Wochenende der Wiesel-Geschichte“ gesprochen und tatsächlich gab es wohl noch nie so viele Erfolge in der immer noch jungen Vereinsgeschichte wie am 18. und 19.03.2017. Doch der Reihe nach…
Wir starten am Samstagmorgen in Lichterfelde. Das Wiesel-Wochenende begann wenig vielversprechend, denn die wu13 musste sich bei der Endrunde um die Berliner Meisterschaft im Halbfinale dem Favoriten und späteren Turniersieger Tus Lichterfelde mit 57:32 geschlagen geben. Eine nur phasenweise gute Leistung reichte leider nicht zum Überraschungserfolg, so dass der Traum vom Finale schnell ausgeträumt war – der Traum von einer Medaille hingegen nicht.
Ortwechsel: Wir springen vom ruhigen Berliner Süden in den rauen Wedding, hier sind die Hallen kalt und die Körbe schief. Die Spielerinnen sind nun etwas älter, aber wahrscheinlich trotzdem aufgeregter als die wu13. Die Damen-1 wollten eine großartige Rückrunde krönen und mit einem Erfolg gegen das routinierte Team aus Halle den Meistertitel der 2. Regionalliga in das „Ghetto“ holen. Die Schönstedtstraße füllte sich nur langsam, doch spätestens zum Spielbeginn waren genügend Zuschauer in der Halle um die mehr als nervösen Anfangsminuten der Wiesel-Ladies zu bezeugen. Schnell spielen die Wiesel ja immer, aber dieses Mal war auch eine große Portion Hektik mit dabei…aber gut, man spielt ja auch nicht jeden Tag um die Meisterschaft.
Wie so oft in dieser Saison zahlte sich der tief besetzte Kader der Damen-1 aber schließlich aus. Spätestens als die gegnerische Topscorerin im zweiten Vierteil auf der Bank Platz nehmen musste, spielten sich die Weddingerinnen in einen Rausch und sorgten für eine deutliche 46:16-Halbzeitführung. Auch in der zweiten Halbzeit glänzten die Wiesel mit großer Spielfreude, während bei Halle irgendwann gar kein Ball mehr in den Korb fallen wollte. Am Ende stand somit ein ungefährdeter 90:30-Erfolg. Langweilig? Aber gerne doch! Der Meistersekt schmeckt auch ohne spannendes Ende per Buzzer-Beater!
Ortswechsel, Zeitsprung: Es ist Sonntagmorgen und wir sind wieder im beschaulichen Lichterfelde. Während die Damen-Spielerinnen sich gerade fragen, woher eigentlich das Netz um ihren Hals kommt, steht die wu13 schon wieder auf dem Platz. Spielbeginn um 08:00 Uhr morgens, das heißt Treffpunkt um 07:00 Uhr, Losfahren um 06:00 Uhr und Aufstehen zu einer Zeit, über die wir alle gar nicht erst nachdenken wollen. Großen Respekt schon allein dafür an alle Spielerinnen, Eltern und Coach Sandro! Aber auch wenn der olympische Gedanke schön ist, manchmal ist dabei sein eben doch nicht alles. Die Wiesel wollten unbedingt mit einer Medaille nach Hause fahren und sicherten sich mit einem umkämpften 49:40-Sieg tatsächlich Bronze. Nach einer 30:9-Führung zur Halbzeit wurde es nach der Pause noch einmal spannend, doch das verlertzungsgeplagte Team rückte gerade in den schwierigen Momenten enger zusammen und belohnte sich somit schließlich für eine tolle Saison! Die Party wird aber hoffentlich etwas weniger wild ausgefallen sein als bei den Damen-1…
Bilder vom Spiel der Damen-1 und dem Spiel um Platz 3 der wu13 gibt es natürlich bei unserem fleißigen Foto-Wiesel Bianca Bürger. Die (zensierte) Dokumentation der Damen-Party findet ihr auf der Facebook-Seite des Teams. Wir danken allen Wiesel-Fans für die Unterstützung am letzten Wochenende und während der gesamten Saison!